Geschichte

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Die Geschichte des LandesMuseums

Um zu verhindern, dass liechtensteinische Kulturgüter ins Ausland verkauft werden, plante Landesverweser (Regierungschef) Friedrich Stellwag von Carion (1852–1896) Ende des 19. Jahrhunderts ein Museum.

Fürst Johann II. von Liechtenstein (1840–1929) stellte dafür Räumlichkeiten im Schloss Vaduz zur Verfügung, so konnte die Sammlung der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein (HVFL) war ab 1910/11 für die Betreuung und für den Aufbau der Sammlung zuständig.

Ab 1914 befand sich die Sammlung in verschiedenen Gebäuden in Vaduz, darunter das Regierungsgebäude und das Rathaus. 

1954 eröffnete erstmals eine Ausstellung unter dem Namen "Landesmuseum" im neu errichteten Landesbankgebäude.

Ein dauerhaftes Zuhause fand das LandesMuseum 1972 in der ehemaligen Taverne „zum Adler“. Bauarbeiten auf einem Nachbargrundstück führten 1992 zu massiven Schäden am Gebäude. Nach einer umfassenden Sanierung entstand dort 2003 ein Museumskomplex aus zwei historischen Häusern und einem modernen Anbau. Heute umfasst die Stiftung Liechtensteinisches LandesMuseum vier Museen: LandesMuseum, PostMuseum, Schatzkammer und das Bäuerliche WohnMuseum mit einem Sammlungsdepot in Triesen.

Interessante Detailinformation zur Geschichte

1967 erwarb das Land Liechtenstein die ehemalige Taverne „zum Adler“ in Vaduz und baute sie für die Zwecke des Landesmuseums um.

Das neue Gebäude des Landesmuseums wurde am 15.4.1972 eröffnet, mit Gesetz vom 9.5.1972 wurde die „Stiftung Liechtensteinisches LandesMuseum“ (LLM) gegründet. Gemäss diesem Gesetz gingen die Sammlungen als Dauerleihgabe an das Liechtensteinische LandesMuseum (1989 vertraglich geregelt).

1991 wurde das neu erstellte Depot an der Messinastrasse in Triesen bezogen, das heute gemeinsam mit dem Kunstmuseum Liechtenstein, der Abteilung Archäologie des Amts für Kultur und mit der Naturkundlichen Sammlung des Amts für Umwelt genutzt wird.

Bauarbeiten auf einem Nachbargrundstück führten 1992 zu massiven Schäden am Gebäude des Liechtensteinischen LandesMuseums, das in der Folge aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste.

1994 wurde das Bäuerliche WohnMuseum in Schellenberg im 1518 errichteten „Biedermann-Haus“ eröffnet und in die Stiftung Liechtensteinisches LandesMuseum eingegliedert.

1999 begann die Renovation und Erweiterung des Liechtensteinischen LandesMuseums auf insgesamt drei Gebäude, einschliesslich des früheren Amts- und Wohnsitzes des Landesverwesers (Verweserhaus) und eines in den Berg gebauten Neubaus.

Der erweiterte, dreiteilige Bau des Liechtensteinischen LandesMuseums wurde am 28.11.2003 eröffnet, er zeigt eine kulturgeschichtliche und eine naturkundliche Dauerausstellung sowie Sonderausstellungen.

Das seit 1930 bestehende Postmuseum Liechtenstein wurde 2006 in die Stiftung Liechtensteinisches LandesMuseum eingegliedert, es verfügt über alle jemals erschienenen liechtensteinischen Briefmarken.

Die Schatzkammer Liechtenstein wurde 2015 eröffnet – als viertes Museum der Stiftung Liechtensteinisches LandesMuseum. 2016 wurde die Liechtensteinische SchatzKammer vom Europäischen Museumsforum mit wenigen anderen Museen zum Europäischen Museum des Jahres nominiert.

2018 wurde das Liechtensteinische PostMuseum umfassend renoviert, u. a. mit seinem Online-Briefmarkenkatalog gelang ihm der Sprung ins digitale Zeitalter. 2019 wurde das Postmuseum vom Europäischen Museumsforum mit wenigen anderen Museen zum Europäischen Museum des Jahres nominiert.

2019 entstand die IndustrieWelt Liechtenstein in der Dauerausstellung des Liechtensteinischen LandesMuseums. Sie zeigt Geschichte und Gegenwart der Industrie und der führenden Industriebetriebe des Landes.