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Wiegendrucke Hintergrund
Sonderausstellung

Welt der Wiegendrucke

 

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Die ersten gedruckten Bücher der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar « zurück
Sonderausstellung im Landesmuseum vom 30. Oktober 2009 bis 18. April 2010  

 

Für ein halbes Jahr wandelt sich ein Teil des Liechtensteinischen Landesmuseums in eine Schatzkammer der Bücher. Es beherbergt in dieser Zeit im Rahmen des Kulturaustausches zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Bundesland Thüringen wahre Schätze der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek Weimar. In einer Sonderausstellung zeigt das Landesmuseum unter dem Titel "Welt der Wiegendrucke – Die ersten gedruckten Bücher der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek Weimar" ausgewählte Inkunabeln aus der Sammlung dieser weltberühmten Bibliothek.

Als Inkunabeln oder Wiegendrucke werden jene frühen Druckwerke bezeichnet, die zu Lebzeiten Johann Gutenbergs, des genialen Erfinders der beweglichen Lettern, bis Ende des Jahres 1500 gedruckt worden sind, sog. Frühdrucke also aus der Zeit von 1455 bis 1500. Die Ausstellung, die ausserhalb Weimar exklusiv im Liechtensteinischen Landesmuseum gezeigt wird, präsentiert sechzig ausgewählte Exemplare aus der Weimarer Inkunabelsammlung, die insgesamt 427 Werke umfasst. Die Inkunabeln befanden sich zum Teil schon im 17. Jahrhundert unter den ersten Beständen der Weimarer Bibliothek. Diese einzigartige Sammlung von Wiegendrucken beinhaltet Texte der Antike in lateinischer und griechischer Sprache, Bibeln, Chroniken – darunter die reich illustrierte Schedelsche Weltchronik von 1493 – und historische Erzählungen sowie theologische, philosophische, juristische, mathematische und medizinische Werke.

Zu den herausragenden Stücken dieser Ausstellung im Liechtensteinischen Landesmuseum zählen neben der reich bebilderten Schedelschen Weltchronik die seltenen ars memorandi (1470), die Sachsenchronik des Konrad Botho (1492), die Bibeldrucke des Nürnberger Druckers Anton Koberger sowie zahlreiche illustrierte Textausgaben antiker Schriftsteller.

30.10.2009 – 18.4.2010
Liechtensteinisches LandesMuseum