Sonderausstellung
„Mit mir stehen sechs Millionen Ankläger“ (Gideon Hausner) - Der Eichmann-Prozess in Jerusalem
Die Ausstellung „Mit mir stehen sechs Millionen Ankläger“, deren Titel aus dem Eröffnungsplädoyer des Generalstaatsanwalts Gideon Hausner stammt, ist eine Wanderausstellung, die von Yad Vashem gestaltet wurde, um die Gefangennahme und den Prozess Adolf Eichmanns, eines der Hauptverantwortlichen für den Holocaust, zu zeigen.
Die Ausstellung konzentriert sich auf visuelle Aspekte des Ereignisses. Sie basiert auf Nachbildungen einzigartiger Objekte aus den Sammlungen Yad Vashems, des Nationalarchivs und der Nationalen Fotosammlung: Dokumente, Fotografien, Zeitungsausschnitte, Gegenstände und Kunstwerke. Es wird originales Filmmaterial aus dem Mitschnitt des Prozesses gezeigt sowie eine Medienproduktion, die zusammengestellt wurde, um den Besuchern ein Gefühl für den Prozess zu vermitteln, wie er sich im eigens umgebauten historischen Theaterhaus Beit Ha'am abspielte. Die einzelnen Abschnitte der Ausstellung zeigen Eichmann als Nazi-Offizier, Eichmann als flüchtigen Kriminellen, der sich in Argentinien versteckt hielt, und dann – das Herzstück der Ausstellung – Eichmann als Angeklagten in der Glaskabine in Jerusalem. Die Gestaltung der Ausstellung hebt hervor, dass sich die einzelnen Abschnitte jeweils mit Aspekten des Prozesses auseinandersetzen: Eichmanns Auftreten und Handeln während des Krieges; Eichmanns Gefangennahme durch den Mossad; die Vorbereitung der Anklage durch die Polizeieinheit 06 und den Prozess selbst in all seinen Facetten.
Das letzte Kapitel der Ausstellung gibt Aufschluss über die Auswirkungen und Ergebnisse des Prozesses, in dessen Folge sich die Einstellung der israelischen Gesellschaft und der internationalen Gemeinschaft gegenüber den Überlebenden und dem Holocaust wandelte.
Copyright © Yad Yashem
28.1.2014 – 9.2.2014
Liechtensteinisches LandesMuseum