Sonderausstellung
GRENZEN LOS – Globalisierung und Identität
Ein neues Zeitalter
Globalisierung und Identität
Werke der Ausstellung
KatalogZur Ausstellung erscheint ein Katalog. Er ist für CHF 19.00 im Museumsshop erhältlich.
Vor rund 25 Jahren traten wir in ein neues Zeitalter ein, bezeichnet u.a. als Informationszeitalter, Digitales Zeitalter oder Zweite Moderne. Dabei war das Jahr 1991 ein Meilenstein in der Geschichte der Menschheit. Am 6. August 1991 ging weltweit die erste Webseite des WorldWideWeb (WWW) online. Seitdem entwickelte sich das Internet rasant. Dank der Entwicklung von preislich günstigen Smartphones und Laptops haben immer mehr Menschen Zugang zum Internet, in vielen Ländern mittlerweile über 90 Prozent der Bevölkerung.
Am 1. Juli 1991 wurde der Warschauer Vertrag («Pakt») aufgelöst und im Laufe des gleichen Jahres wurden die einzelnen Teilrepubliken der Sowjetunion souveräne Staaten. Schliesslich beschloss am 26. Dezember 1991 der Oberste Sowjet die Auflösung der Sowjetunion. Einen Tag vorher war der Präsident der Sowjetunion, Michail Sergejewitsch Gorbatschow, zurückgetreten. Die in West und Ost geteilte Welt kam friedvoll zusammen. Ein wichtiges Vorzeichen war der Mauerfall von Berlin 1989 gewesen.
Gleichzeitig nahm die Verstädterung zu. Immer mehr Menschen strömen in die Städte und lassen sich dort nieder. Mittlerweile lebt die Hälfte aller Menschen in Städten. Viele vereinsamen darin.
Globalisierung und Identität
In dieser rasanten Globalisierungsphase wächst die Suche nach der «eigenen» Identität. Der Mensch möchte sich selbst finden und definieren sowie je nach dem auch abgrenzen, sei es als Individuum, als Gruppe, als Gemeinschaft oder als ein Zusammenschluss mehrerer Gemeinschaften.
Globalisierung und Identität sind zu sehr wichtigen gesellschaftlichen Fragen geworden, denen in der Ausstellung «GRENZEN LOS – Globalisierung und Identität» nachgegangen wird. Die Ausstellung zeigt Leihgaben des deutsch-indonesischen Sammlers Dr. Wiyu Wahono, dessen Eltern aus China stammen. Das Landesmuseum ist Dr. Wahono sehr dankbar, dass er diese Ausstellung möglich machte. Anhand interessanter Werke wird punktuell, aber auch facettenreich die Frage nach der Identität in einer globalisierten Welt aufgeworfen. Das weite Spektrum an Gedanken ist der Sammlungspolitik von Dr. Wiyu Wahono zu verdanken, der versucht, den Zeitgeist aufzuspüren und in unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksweisen wie Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Videos, Computerarbeiten und Installationen zu fassen.
Werke der Ausstellung
Die Ausstellung zeigt Video- und Computerwerke, Skulpturen, Gemälde und Fotos aus der Sammlung von Dr. Wiyu Wahono aus Jakarta. Die Werke stammen vom Künstlerkollektiv Tromarama (Ruddy Alexander Hatumena – geb. in Bahrain, Herbert Hans – geb. in Jakarta, Febie Babyrose – geb. in Jakarta), von Ryoji Ikeda (Japan/Frankreich), Ming Wong (Singapur/Berlin), Tintin Wulia (Indonesien/Australien), Natasha Abigail Koetin (Indonesien), Eduardo Kac (Brasilien/USA), Narpati Awangga a.k.a oomleo (Indonesien), vom Künstlerkollektiv C-LAB (Laura Cinti & Howard Boland – Niederlande), von Melati Suryodarmo (Indonesien/Deutschland), Zhang Huan (China), Eko Nugroho (Indonesien), Angki Purbandono (Indonesien), Erwin Olaf (Niederlande), Jim Allen Abel (Indonesien), Agan Harahap (Indonesien), Teguh Ostenrik (Indonesien), Ay Tjoe Christine (Indonesien), Erika Ernawan (Indonesien) und Arief Pristianto (Indonesien).
Buttertanz 1 - Melati Suryodarmo (Indonesien/Deutschland) Video einer Performance, 2005 © Sammlung Dr. Wiyu Wahono | Unsichtbar, Serie 2 - Arief Pristianto (Indonesien) Foto, 2010 © Sammlung Dr. Wiyu Wahono | |
Instinkt - Angki Purbandono (Indonesien) Scanner-Foto, 2011 © Sammlung Dr. Wiyu Wahono | Hundemenschen - Eko Nugroho (Indonesien) Stickerei, 2007 © Sammlung Dr. Wiyu Wahono | |
Uniform Serie: Polizist - Jim Allen Abel (Indonesien) Foto, 2009 © Sammlung Dr. Wiyu Wahono | Uniform Serie: Sicherheitswächter - Jim Allen Abel (Indonesien) Foto, 2010 © Sammlung Dr. Wiyu Wahono | |
Schaum 13 - Zhang Huan (China) Foto, 1998 | ||
9.2.2017 – 11.6.2017
Liechtensteinisches LandesMuseum