Bevor die Römer kamen - Späte Kelten am Bodensee
Sonderausstellung im Landesmuseum vom 13. Mai 2010 bis 16. Januar 2011 |
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Die Ausstellung "Bevor die Römer kamen – Späte Kelten am Bodensee" widmet sich der letzten Phase der jüngeren Eisenzeit (150–15 v. Chr.) in der Nordostschweiz, dem heutigen Liechtenstein und dem angrenzenden Ausland. Themen der Ausstellung sind Siedlungen, Wirtschaft, Religion, Tod und Bestattungssitten sowie das Ende der keltischen Eigenständigkeit. Als Prunkstücke der Ausstellung sind wertvolle Kultgegenstände wie etwa die Votivfiguren Balzers, das Eberfigürchen von Altenburg, Teile des Hortfundes von Bad Buchau-Kappel und der Silberschatz von Lauterach zu sehen Kontakte zum aufstrebenden römischen Reich werden durch Importfunde aus dem Mittelmeerraum, wie Weinamphoren, Griffel aus Elfenbein sowie blaue Schminke bezeugt.
Die kürzlich entdeckten Funde aus dem Gebiet des Septimerpasses im heutigen Kanton Graubünden, die zweifellos vom Alpenfeldzug um 16/15 v. Chr. unter Drusus und Tiberius, den Stiefsöhnen Kaiser Augustus, stammen, veranschaulichen das Ende der eisenzeitlichen Epoche im Bodenseeraum.
In Zusammenarbeit mit der Landesarchäologie des Fürstentums Liechtenstein wird die Ausstellung im Landesmuseum durch ein sog. Liechtenstein-Fenster bereichert. In dieser kleinen Sonderschau wird ein Querschnitt von Objekten aus der gesamten Eisenzeit in unserem Land präsentiert. Es wird dabei die Gelegenheit genützt, neue Fundorte dieser Epoche erstmalig der Öffentlichkeit vorzustellen: u. a. Balzers-Rietle und Triesen-Meierhof.Ebenso wird in Kooperation mit dem Schulamt des Fürstentums Liechtenstein der Ausstellung ein eigener museumspädagogischer Bereich angegliedert, in dem ein neues Lehrmittel für die Primarschule vorgestellt wird.