Sonderausstellung
Astrophilatelie
Vom 13. November 2012 bis 20. Januar 2013 im Postmuseum
In den 1950er Jahren begannen die moderne Weltraumforschung und der Wettlauf um die Eroberung des Weltalls. Von den wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften begeisterte Philatelisten suchen seither nach Möglichkeiten, die verschiedenen Starts und Landungen von Raketen, Satelliten, Raumsonden und Raumschiffen durch philatelistische Belege, abgestempelt vom Postamt am Ort und mit dem Datum des Ereignisses, zu dokumentieren. Dies eröffnete neue Wege für das philatelistische Sammeln. Die Astrophilatelie war geboren.
Das Postmuseum des Fürstentums Liechtenstein in Vaduz zeigt in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Weltall-Philatelisten (GWP) seit dem 19. Juli 2012 die Ausstellung „Astrophilatelie“. Ab dem 13. November sind im zweiten Teil der Ausstellung neu von der GWP zur Verfügung gestellte Exponate zu den Themen „Apollo-Programm“ und „Bordpost“ zu sehen. Im Rahmen der Apollo-Missionen betraten erstmals Menschen den Mond. Als „Bordpost“ werden Briefe bezeichnet, die an Raumstationen geschickt oder in diesen abgestempelt, signiert und geschrieben wurden. Dazu gehören auch die Mondbriefe. Die Besucherinnen und Besucher sehen zudem u.a. Belege zum Schweizer Astronauten Claude Nicollier und zu seinen Missionen sowie Modelle von Weltraummissionen, beispielsweise diverse Teile der Apollo 11, und Space-Shuttle-Modelle aus den Sammlungen von Rudolf Mohr und der GWP.
Als weitere Highlights werden vom 13. bis 25. November 2012 im Hauptsitz des Landesmuseums drei der berühmten, von der Apollo-15-Mission auf und um den Mond transportierten Briefe („Mondbriefe“) sowie, aus der Sammlung des Landesmuseums, fünf Originalstücke Mondgestein und zwei liechtensteinische Flaggen, die reell bei der ersten (Apollo 11) und letzten (Apollo 17) Mondfahrt auf dem Mond waren, präsentiert. Mondgestein und Flaggen waren Geschenke des damaligen amerikanischen Präsidenten Richard Nixon aus den Jahren 1970 bzw. 1973 an Liechtenstein. Damit würdigten die USA den Beitrag des liechtensteinischen Industrie-Unternehmens Balzers AG (heute Teil der OC Oerlikon) zur bemannten Mondfahrt. Die in der Vakuumtechnik und der Fertigung von dünnen Schutzschichten weltweit führende Balzers AG hatte wichtige Komponenten für das Apollo-Programm geliefert.
Sputnik 1 Der erste künstliche Satellit wurde am 04.10.1957 vom damals sowjetischen Bajkonur mit einer leicht modifizierten R-7 Interkontinentalrakete ins All geschossen. Der Osten jubelte – der Westen stand unter dem „Sputnikschock“ Eingeschriebener Beleg ab Moskau mit beiden Sputnik 1 Briefmarken. © Gesellschaft der Weltall-Philatelisten |
Apollo 11 Am 20.07.1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Seine Worte „Ein kleiner Schritt für einen Menschen – ein riesen Sprung für die Menschheit“ gingen in die Geschichte ein. Landebeleg auf dem Mond, entwertet mit dem Maschinenstempel im Postamt des Webster. (Missionskontrolle) in Houston. © Gesellschaft der Weltall-Philatelisten | ||
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Apollo-15-„Astronauten“-Mondbrief Brief Nr. 236 von total 300 „Astronauten“-Mondbriefen, welche von Commander David Scott in einer Tasche seines Raumanzuges auf die Mondoberfläche befördert worden sind. Die Briefe wurden am Starttag, dem 26. Juli 1971, auf dem Postamt des Kennedy Space Center entwertet. Die Apollo-15-Doppelmarke wurde nach der Wasserung von den Astronauten an Bord des Flugzeugträgers „USS Okinawa“ aufgeklebt und am 7. August 1971 auf dem Bordpostamt entwertet. Die Apollo-15-Astronauten David Scott, Alfred Worden und James Irwin signierten die Briefe auf dem Flug von Hawaii nach Houston. © Charles Keller |
Schweizer Brief, zur Mir geflogen Eingeschriebener Brief, von der Schweizer Nationalen Briefmarkenausstellung vom 17.-25.6.1995 in Basel (Basler Dybli) entwertet und mit dem Raumschiff Sojus TM-22 zur Raumstation Mir geflogen. An Bord befand sich auch der deutsche Astronaut Thomas Reiter. Der Brief wurde mit beiden Stationsstempel und dem Bordstempel in der Raumstation Mir abgestempelt und somit seine Ankunft bestätigt. Der Astronaut Thomas Reiter hat mit seiner Unterschrift zusätzlich zu den Bordstempeln bestätigt, dass dieser Brief mit ihm zur Mir unterwegs und an Bord war. Dieser Brief ist später dem ursprünglichen Besitzer wieder überreicht worden. © Gesellschaft der Weltall-Philatelisten |
Pressemitteilung «Ein Abend mit...» Dieter Falk. Der Astro-Philatelist der ersten Stunde erzählt über die Post im Weltraum. (pdf, 0.15 MB - 08. November 2012)
Pressemitteilung Original-Mondgestein und berühmte Mondbriefe im Liechtensteinischen Landesmuseum in Vaduz
(pdf, 0.14 MB - 08. November 2012)
19.7.2012 – 20.1.2013
Liechtensteinisches LandesMuseum