Nah am Krieg. Liechtenstein 1939 bis 1945
Die sechs Jahre des Zweiten Weltkrieges übersteht das Fürstentum Liechtenstein ohne Besetzung oder Zerstörung. Dennoch ist das neutrale Land ohne Armee ständig in Gefahr. Mit seinen 11'000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt es zwischen dem kriegführenden Deutschland und der bewaffnet neutralen Schweiz. An die Eidgenossenschaft kann man sich anlehnen. Doch von Deutschland her, dem sogenannten Dritten Reich, droht der Anschluss, den auch hiesige Anhänger und Anhängerinnen des Nationalsozialismus anstreben und damit die Gesellschaft spalten. Das Leben für die Menschen ist schwierig, die Zukunft Liechtensteins als unabhängiger Staat ungewiss.
Dokumente
Galerie
Flüchtlingsandrang an der Grenze in Schaanwald, 3. Mai 1945.
Liechtensteinisches Landesarchiv, B 413/003/047, Foto: Baron Eduard von Falz-Fein
Fürst Franz Josef II. von Liechtenstein im Gespräch mit Regierungschef Josef Hoop, 1938.
Liechtensteinisches Landesarchiv, B 222/004/001
Pfadfinderinnen und Pfadfinder bilden 1939 am Rheindamm «LIECHTENSTEIN»
Die Pfadfinder bilden das Wort «Liechtenstein», 1938 (Landessporttag). Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz, B 831/004/001
Regelmässig überfliegen alliierte Bomber das Land. Am 22. Februar 1945 muss ein amerikanisches Jagdflugzeug im Rhein bei Schaan notlanden.
Liechtensteinisches Landesarchiv, B 26/001/001, Foto: Erich Goop, Vaduz
Alle 17-jährigen Männer werden 1942 zum Landdienst verpflichtet.
Liechtensteinisches Landesarchiv, B 612/010/001
Streng kontrollierte Versorgung: Lebensmittel können im Krieg nur gegen Abgabe solcher Rationierungsmarken gekauft werden.
Liechtensteinisches LandesMuseum